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28.10.2021 | 19 Uhr

October Talks: Julia Meier: Hidden Plane | Plain Sight – Was man sieht und was nicht in Starman und Dressed to Kill

Brian de Palma, Dressed to Kill, 1980

Ausgehend von den in ihrem Buch Die Tiefe der Oberfäche: David Lynch, Gilles Deleuze, Francis Bacon entwickelten Theorien, die Film im Wesentlichen nicht aus einer narrativen, sondern einer Perspektive der Empfindung lesen, untersucht Julia Meier die Wirkung der besonderen Ästhetik einiger 1980er-Jahre Filme wie Dressed to Kill von Brian de Palma (1980) oder Starman (1984) von John Carpenter.
 

In „What is the Creative Act?“ formuliert Gilles Deleuze: “A work of art has nothing to do with communication. A work of art does not contain the least bit of information.” Was ist es dann, was die verborgene Empfindungslogik ‚hinter‘ der Geschichte durch den künstlerischen Film in Strukturen von Rhythmus, Gleichzeitigkeit, und Empfindungskoppelung vermittelt?

 

Der einzelne Film wird zu einer Gesamtfigur ähnlich eines plastischen skulpturalen Designs, das derartig betrachtet die chronologische Zeitabfolge verlässt und seine ‚Entwicklung‘ eher in der Zusammenführung von unterschiedlichen Kräftebündelungen erfährt. Diese stellen das eigentliche Diagramm dar und treffen, wie es Francis Bacon einmal beschrieben hat, den Betrachter „right into the nervous system without the detour of the brain.“