Salzburger Kunstverein
Gabriel Abrantes. Animations
Gabriel Abrantes
Mit einer schier unerschöpflichen Fülle an Referenzen stellt Gabriel Abrantes die traditionellen Grenzen zwischen zeitgenössischer Kunst und dem Kino in Frage. Seine neuen Gemälde sind von rätselhaften und mehrdeutigen Charakteren bevölkert, die sowohl süß als auch grotesk sind und vor Hintergründen schweben, die einer verlassenen düsteren Landschaft ähneln und an eine metaphysische Raumzeit erinnern, die die physische Materialität der Leinwand übersteigt. In seinen Arbeiten finden sich Hinweise auf Paul Cézanne, Pablo Picasso oder Ed Ruscha, aber auch auf die Commedia dell’arte oder die visuelle Ästhetik von Disney- und Pixar-Filmen sowie auf die berühmten amerikanischen Cartoons aus den 1920er und 30er Jahren.
Im Salzburger Kunstverein präsentiert Gabriel Abrantes eine Reihe von aktuellen Filmen und Gemälden, die 2020 auch im MAAT in Lissabon zu sehen waren (Programmed Melancholy, kuratiert von Inês Grosso). Ein Abend mit seinen Filmen beim Sunset Kino sowie ein von ihm kuratierter Filmabend mit Filmen von James N. Kienitz Witkins komplementieren das Programm.
Gabriel Abrantes (*1984, North Carolina) ist ein in Lissabon lebender Künstler und Filmemacher. Seine Filme wurden u.a. mit dem Grand Prix bei der Semaine de la Critique (Cannes), dem EFA-Preis bei der Berlinale, dem Goldenen Leoparden beim Filmfestival Locarno und dem EDP Young Artist Award ausgezeichnet. Seine Arbeiten wurden in der Whitechapel Gallery und der Tate Britain (London), dem Palais de Tokyo (Paris), dem MIT List Visual Arts Center (Boston), den Kunst-Werken (Berlin) und dem Serralves Museum (Porto) ausgestellt. Er nahm an der 32. Biennale von São Paulo, der Bienal Tropical 2016 und der Bienal d’Image Mouvement 2014 teil. Seine Arbeiten wurden in retrospektiven Screening-Reihen im Lincoln Center (New York) und BAFICI (Buenos Aires) gezeigt.
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