A Dark Switch Yawning, Neptune Skeletons Thronging, Black Bucket Prolonging, World Turtle Longing, Sink Plug Wronging

Die kanadischen Künstler Geoffrey Farmer und Gareth Moore haben gemeinsam eine kollaborative ortsbezogene Installation für den Salzburger Kunstverein entwickelt. Farmer, der heuer den kanadischen Pavillon auf der Venedig Biennale bespielt, und Moore, der im Sommer Artist-in-Residence war, haben den Galerieraum mit Hilfe von Münzen aus dem Bauch einer Schildkröte, einer Kanone, die in einem Auto quer durch’s Land gefahren wurde, einer Glühbirne, einem nebligen Morgen und Wasserspielen in einen großen Teich verwandelt.
 

Geoffrey Farmers Pavillon in Venedig hat bereits die kraftvolle und vielschichtige Anverwandlung der Mechanik von Brunnen gezeigt; seine Installation ist eines der diesjährigen venezianischen
Highlights. Für die Ausstellung im Salzburger Kunstverein nutzen die zwei Künstler eine Reihe von Bezügen: Kosmologien aus verschiedenen Zeitaltern, mittelalterliche Wasserwerke, japanische mythologische Meerwesen, den altgriechischen Mondkalender, die Erotik von Brunnenwesen, eine echte Schildkröte, die in Thailand voller Münzgeld in ihren Eingeweiden gefunden wurde, eine uralte Kanone sowie etliche persönliche Geschichten der Künstler – sie alle spielen in dieser Ausstellung eine Rolle.

Eine geteilte Neugier für verschiedene Kosmologien und ein aktives Umgehen kategorischer Bedeutungen sind die Schlüsselelemente der Konzeption dieser Ausstellung. Jeder assoziative Bezug ist mit dem nächsten verbunden und suggeriert damit eine Ethik der Form und Bedeutung. Die Natur dieser Ideencollage ist rein assoziativ und kollaborativ. Beide Künstler teilen ein profundes Interesse an assoziativen Geschichten und Bezügen und an Vorstellungen von Verdoppelung, Leere und Unendlichkeit. Wie diese Installation zeigt, sehen die Künstler die Geschichte selbst als ein Leeren und Befüllen mit Bedeutungen und Phänomenen, aus denen fruchtbarer Überfluss hervorkommen kann. Der Herstellungsprozess der Installation wird selbst zum Werk.

Geoffrey Farmer, geb. 1967 in Vancouver, lebt und arbeitet in Vancouver.
Gareth Moore, geb. 1975 in Matsqui, British Columbia, lebt und arbeitet in Vancouver.