Hochdotierte Forschungsförderungen des WWTF gehen an zwei Wissenschaftlerinnen der St. Anna Kinderkrebsforschung
Im Oktober 2018 vergab der Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds im Rahmen der Ausschreibung „Life Sciences 2018 – Linking Research and Patients´ Needs“ zwei von insgesamt neun Förderprojekte an zwei Forscherinnen der St. Anna Kinderkrebsforschung, Dr. Sabine Taschner-Mandl und Dr. Eleni Tomazou.
(v.l.n.r) Dr. Sabine Taschner-Mandl , Dr. Eleni Tomazou
Trotz großer Erfolge bei Schlüsselkonzepten der Krebstherapie wie aggressive Chemotherapie, internationale Standardisierung und Überwachung der minimalen Resterkrankung stehen für Krebs im Kindesalter nur wenige zielgerichtete Therapien zur Verfügung. Niedrige Mutationsraten begrenzen die Anzahl geeigneter Angriffspunkte für neue Arzneimittel und die Wirksamkeit von Immuntherapien, innovative Ansätze werden also benötigt.
Genau dieser Thematik haben sich zwei herausragende Wissenschaftlerinnen der St. Anna Kinderkrebsforschung angenommen. Mit zwei unabhängigen Projekten ist es beiden gelungen, eine Förderung des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF zu erhalten. Der Life Sciences-Call 2018 des WWTF mit dem Thema „Linking Research and Patients´ Needs“ fördert innovative interdisziplinäre Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung. Von 114 eingereichten Kurzanträgen wurden 25 für Vollanträge eingeladen, von denen schließlich neun gefördert wurden. Die Vergabesumme beträgt insgesamt gut sechs Mio. Euro.
Das Team um Dr. Sabine Taschner-Mandl ist langjährige Projektleiterin an der Forschungsgruppe Tumorbiologie und hat kürzlich deren wissenschaftliche Leitung übernommen. Gemeinsam mit dem St. Anna Kinderspital und Experten vom Center for Molecular Medicine (CeMM) fokussiert sich ihr Team auf Neuroblastom-Krebspatienten mit besonders hohem Rückfallrisiko, da diese durch herkömmliche Therapieansätze derzeit nicht geheilt werden können. Ziel des Projektes ist es, genau jene Gene bzw. Signalwege zu identifizieren, die in Kombination für das besonders hohe Rückfallrisiko verantwortlich sind. Um den Behandlungserfolg für die PatientInnen schon vorab abschätzen zu können, werden geeignete Medikamente im personalisierten Zebrafischmodell getestet. Das soll eine individualisierte und damit maximal wirksame Therapieauswahl ermöglichen.
Genau dieser Thematik haben sich zwei herausragende Wissenschaftlerinnen der St. Anna Kinderkrebsforschung angenommen. Mit zwei unabhängigen Projekten ist es beiden gelungen, eine Förderung des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF zu erhalten. Der Life Sciences-Call 2018 des WWTF mit dem Thema „Linking Research and Patients´ Needs“ fördert innovative interdisziplinäre Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung. Von 114 eingereichten Kurzanträgen wurden 25 für Vollanträge eingeladen, von denen schließlich neun gefördert wurden. Die Vergabesumme beträgt insgesamt gut sechs Mio. Euro.
Das Team um Dr. Sabine Taschner-Mandl ist langjährige Projektleiterin an der Forschungsgruppe Tumorbiologie und hat kürzlich deren wissenschaftliche Leitung übernommen. Gemeinsam mit dem St. Anna Kinderspital und Experten vom Center for Molecular Medicine (CeMM) fokussiert sich ihr Team auf Neuroblastom-Krebspatienten mit besonders hohem Rückfallrisiko, da diese durch herkömmliche Therapieansätze derzeit nicht geheilt werden können. Ziel des Projektes ist es, genau jene Gene bzw. Signalwege zu identifizieren, die in Kombination für das besonders hohe Rückfallrisiko verantwortlich sind. Um den Behandlungserfolg für die PatientInnen schon vorab abschätzen zu können, werden geeignete Medikamente im personalisierten Zebrafischmodell getestet. Das soll eine individualisierte und damit maximal wirksame Therapieauswahl ermöglichen.
Abb: Dazu sollen neuartige Technologien kombiniert werden: genetische CRISPR Screens und Einzelzell-RNA-Sequenzierung sowie die Zebrafischlarve als Modellorganismus für Tumorwachstum und Metastasierung. Außerdem wollen wir ein Modell entwickeln, um zielgerichtete Medikamente schon vorab in der Zebrafischlarve zu testen.
Dr. Eleni Tomazou, Leiterin der Forschungsgruppe für Epigenom-basierte Präzisionsmedizin und ihr Team widmen sich dem Ewing-Sarkom, einem Knochentumor, der bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftritt. Bei dieser bösartigen Erkrankung stagnieren die Behandlungserfolge seit vielen Jahren und es gibt bisher keine Therapiemöglichkeiten, die spezifisch auf die molekulare Basis dieser Erkrankung zugeschnitten sind. Die gezielte Reprogrammierung der Mikroumgebung des Tumors könnte helfen, die Entwicklung von Resistenzen gegen Chemotherapie zu durchbrechen und damit das Therapieansprechen zu verbessern. Dazu wird aus Patientenmaterial mittels neuester Techniken zur Genome- und Epigenom-Analyse eine präzise, mehrdimensionale Karte der Mikroumgebung im Ewing-Sarkom angefertigt. Außerdem soll untersucht werden, ob Nicht-Tumorzellen so reprogrammiert werden können, dass sie den Tumorzellen ihre Unterstützung entziehen oder sie sogar aktiv angreifen.
Foto: www.sabineschwarz.com
Teilen