Rechenschaftsbericht 2018
Als wissenschaftlicher Direktor des Instituts ist es mir eine besondere Freude, den Forschungsbericht der St. Anna Kinderkrebsforschung mit eröffnen zu dürfen. Obwohl meine Ernennung erst am Ende dieser Berichtsperiode erfolgte, verbindet mich mit der St. Anna Kinderkrebsforschung bereits eine mehrjährige Geschichte:
Als Oberarzt in der pädiatrischen Onkologie und Leiter der Immunologie am St. Anna Kinderspital sehe ich im Klinikalltag die Möglichkeiten und Grenzen in der Behandlung krebskranker Kinder, die mich stets zu noch tiefer greifenden Forschungsaktivitäten motivieren. Seit 2016 leite ich das von mir konzipierte und von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gegründete Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases, an dem die St. Anna Kinderkrebsforschung als Partnerinstitution von Anfang an beteiligt war. So ist für mich als leidenschaftlichen Wissenschaftler, aber auch als Kinderonkologen, der die Grenzen des heute Machbaren aus der Klinik kennt, die Berufung zur St. Anna Kinderkrebsforschung tatsächlich eine Herzensangelegenheit. Hier kann ich mein Wissen gezielt einsetzen und meinen Fokus auf das Wohl der Kinder richten. Am Institut arbeitet eine Gruppe von äußerst enthusiastischen Forscherinnen und Forschern, deren wichtige wissenschaftliche Arbeiten ich in diesem Bericht vorstellen m.chte. Dank neuer Technologien wissen wir heute, dass
Krebserkrankungen, beispielsweise solche, die unter dem .Überbegriff Leukämie zusammengefasst werden, tatsächlich sehr unterschiedlich sind.
Unsere molekularbiologischen Erkenntnisse erlauben heute eine zunehmend vollständigere Charakterisierung jedes einzelnen Patienten; der Krebs wird in immer feinere Subgruppen unterteilt und zerfällt schlussendlich in genetisch und/oder epigenetisch klassifizierbare „seltene“ Erkrankungen“. Das erklärt wahrscheinlich die schon seit langem bekannte Beobachtung, dass Therapien bei einzelnen Patientinnen und Patienten mehr oder weniger gut wirken und wir für weitere Fortschritte in der Kinderonkologie teilweise dementsprechend individualisierte Therapieansätze benötigen. Allerdings stellt uns die vollständige Erfassung und Berücksichtigung der enormen Datenmengen vor neue Herausforderungen. Zur verlässlichen Interpretation und Analyse aller Patientendaten werden wir daher zunehmend auf die Möglichkeiten der Bioinformatik und der künstlichen Intelligenz zurückgreifen müssen.
Unerlässlich ist dabei auch die internationale Zusammenarbeit. Ebenso wie bei anderen Gruppen von seltenen Erkrankungen profitiert die Erforschung von Kinderkrebs von interdisziplinärer, multizentrischer und internationaler Kooperation.
Gemeinsam werden sichere Datenbanken aufgebaut, die sämtliche Merkmale eines Krankheitsbildes standardisiert erfassen und den weltweiten Austausch zwischen Expertinnen und Experten erlauben. Nur so ist es möglich, bei seltenen
Erkrankungen wie Kinderkrebs eine ausreichend große Fallzahl zu erreichen, um die besten Behandlungsmöglichkeiten zu ermitteln. Mein Ziel ist es, die Stellung des Instituts als eines der weltweit führenden Forschungszentren im Bereich Kinderkrebs weiter auszubauen und Forschungskooperationen gezielt zu intensivieren. Die Vision unserer Forscherteams und des gesamten Instituts ist, in naher Zukunft auch jenen Kindern dauerhaft zu helfen, die mit den vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten noch nicht nachhaltig geheilt werden können. Dieser Anspruch pr.gt auch meine Arbeit und ist gleichzeitig der Antrieb für die
leidenschaftliche und konsequente Weiterentwicklung unserer Forschungstätigkeit.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Durchblättern des Forschungsberichts 2017/2018und danke für Ihre Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit.
Assoc.-Prof. Dr. Kaan Boztug,
Wissenschaftlicher Leiter
Anhang:
Rechenschaftsbericht 2018 als PDF (1,7 MB)
Selbstverpflichung 2018
Als Oberarzt in der pädiatrischen Onkologie und Leiter der Immunologie am St. Anna Kinderspital sehe ich im Klinikalltag die Möglichkeiten und Grenzen in der Behandlung krebskranker Kinder, die mich stets zu noch tiefer greifenden Forschungsaktivitäten motivieren. Seit 2016 leite ich das von mir konzipierte und von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft gegründete Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases, an dem die St. Anna Kinderkrebsforschung als Partnerinstitution von Anfang an beteiligt war. So ist für mich als leidenschaftlichen Wissenschaftler, aber auch als Kinderonkologen, der die Grenzen des heute Machbaren aus der Klinik kennt, die Berufung zur St. Anna Kinderkrebsforschung tatsächlich eine Herzensangelegenheit. Hier kann ich mein Wissen gezielt einsetzen und meinen Fokus auf das Wohl der Kinder richten. Am Institut arbeitet eine Gruppe von äußerst enthusiastischen Forscherinnen und Forschern, deren wichtige wissenschaftliche Arbeiten ich in diesem Bericht vorstellen m.chte. Dank neuer Technologien wissen wir heute, dass
Krebserkrankungen, beispielsweise solche, die unter dem .Überbegriff Leukämie zusammengefasst werden, tatsächlich sehr unterschiedlich sind.
Unsere molekularbiologischen Erkenntnisse erlauben heute eine zunehmend vollständigere Charakterisierung jedes einzelnen Patienten; der Krebs wird in immer feinere Subgruppen unterteilt und zerfällt schlussendlich in genetisch und/oder epigenetisch klassifizierbare „seltene“ Erkrankungen“. Das erklärt wahrscheinlich die schon seit langem bekannte Beobachtung, dass Therapien bei einzelnen Patientinnen und Patienten mehr oder weniger gut wirken und wir für weitere Fortschritte in der Kinderonkologie teilweise dementsprechend individualisierte Therapieansätze benötigen. Allerdings stellt uns die vollständige Erfassung und Berücksichtigung der enormen Datenmengen vor neue Herausforderungen. Zur verlässlichen Interpretation und Analyse aller Patientendaten werden wir daher zunehmend auf die Möglichkeiten der Bioinformatik und der künstlichen Intelligenz zurückgreifen müssen.
Unerlässlich ist dabei auch die internationale Zusammenarbeit. Ebenso wie bei anderen Gruppen von seltenen Erkrankungen profitiert die Erforschung von Kinderkrebs von interdisziplinärer, multizentrischer und internationaler Kooperation.
Gemeinsam werden sichere Datenbanken aufgebaut, die sämtliche Merkmale eines Krankheitsbildes standardisiert erfassen und den weltweiten Austausch zwischen Expertinnen und Experten erlauben. Nur so ist es möglich, bei seltenen
Erkrankungen wie Kinderkrebs eine ausreichend große Fallzahl zu erreichen, um die besten Behandlungsmöglichkeiten zu ermitteln. Mein Ziel ist es, die Stellung des Instituts als eines der weltweit führenden Forschungszentren im Bereich Kinderkrebs weiter auszubauen und Forschungskooperationen gezielt zu intensivieren. Die Vision unserer Forscherteams und des gesamten Instituts ist, in naher Zukunft auch jenen Kindern dauerhaft zu helfen, die mit den vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten noch nicht nachhaltig geheilt werden können. Dieser Anspruch pr.gt auch meine Arbeit und ist gleichzeitig der Antrieb für die
leidenschaftliche und konsequente Weiterentwicklung unserer Forschungstätigkeit.
Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und Durchblättern des Forschungsberichts 2017/2018und danke für Ihre Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit.
Assoc.-Prof. Dr. Kaan Boztug,
Wissenschaftlicher Leiter
Anhang:
Rechenschaftsbericht 2018 als PDF (1,7 MB)
Selbstverpflichung 2018