Leukämiegenetik
Genetische und biologische Charakterisierung akuter Leukämien
In der Mehrheit der akuten Leukämien im Kindes- und Jugendalter wurden die für die Krankheitsentstehung verantwortlichen primären genetischen Veränderungen bereits aufgeklärt (Pui, Carroll et al. 2011; Pui, Mullighan et al. 2012). Dennoch sind in vielen Fällen die genetischen Aberrationen, die zur Leukämieentwicklung führen, nach wie vor unerforscht, und sowohl deren biologische Auswirkungen als auch deren Einfluss auf die Prognose der PatientInnen unbekannt.
Deshalb fokussiert die Arbeitsgruppe für Leukämiegenetik ihre Arbeit auf zwei Schwerpunktthemen: Einerseits auf die Identifizierung genetischer Veränderungen, die in die Krankheitsentstehung und das Fortschreiten einer akuten Leukämie involviert sind, sowie die Bewertung der prognostischen Relevanz bestimmter genetischer Veränderungen, die in Folge als sogenannte Biomarker zur Risikobewertung und Therapieabstimmung herangezogen werden könnten. Andererseits ist es Ziel unserer Forschungsarbeit, die biologischen Auswirkungen bestimmter genetischer Veränderungen zu erforschen, insbesondere jener Fusionsgene, die unsere Arbeitsgruppe identifiziert hat (Nebral, König et al. 2007; Nebral, Denk et al. 2009).
Die Bedeutung genetischer Veränderungen
Um diese Ziele zu erreichen, führen wir umfassende genetische Analysen der leukämischen Zellen aller PatientInnen durch, die in den österreichischen Leukämiestudien registriert sind. Dafür setzen wir eine Reihe molekularer Techniken ein. Um festzustellen, ob eine spezifische genetische Veränderung mit einem hohen Risiko eines Therapieversagens einhergeht und als prognostisch aufschlussreicher genetischer Biomarker eingesetzt werden kann, werden genetische und klinische Daten miteinander korreliert. Die Bewertung der prognostischen Relevanz der genetischen Marker, die zu einer verfeinerten Einteilung in Risikogruppen führen könnte, wird in enger Zusammenarbeit mit den ÄrztInnen des St. Anna Kinderspitals und der Internationalen BFM Studiengruppe durchgeführt.
Deshalb fokussiert die Arbeitsgruppe für Leukämiegenetik ihre Arbeit auf zwei Schwerpunktthemen: Einerseits auf die Identifizierung genetischer Veränderungen, die in die Krankheitsentstehung und das Fortschreiten einer akuten Leukämie involviert sind, sowie die Bewertung der prognostischen Relevanz bestimmter genetischer Veränderungen, die in Folge als sogenannte Biomarker zur Risikobewertung und Therapieabstimmung herangezogen werden könnten. Andererseits ist es Ziel unserer Forschungsarbeit, die biologischen Auswirkungen bestimmter genetischer Veränderungen zu erforschen, insbesondere jener Fusionsgene, die unsere Arbeitsgruppe identifiziert hat (Nebral, König et al. 2007; Nebral, Denk et al. 2009).
Die Bedeutung genetischer Veränderungen
Um diese Ziele zu erreichen, führen wir umfassende genetische Analysen der leukämischen Zellen aller PatientInnen durch, die in den österreichischen Leukämiestudien registriert sind. Dafür setzen wir eine Reihe molekularer Techniken ein. Um festzustellen, ob eine spezifische genetische Veränderung mit einem hohen Risiko eines Therapieversagens einhergeht und als prognostisch aufschlussreicher genetischer Biomarker eingesetzt werden kann, werden genetische und klinische Daten miteinander korreliert. Die Bewertung der prognostischen Relevanz der genetischen Marker, die zu einer verfeinerten Einteilung in Risikogruppen führen könnte, wird in enger Zusammenarbeit mit den ÄrztInnen des St. Anna Kinderspitals und der Internationalen BFM Studiengruppe durchgeführt.
Leukämie und PAX5
Um neue Erkenntnisse in Bezug auf die Krankheitsentstehung der B-Vorläuferzell akuten lymphatischen Leukämie (B-ALL) zu gewinnen, erforschen wir schwerpunktmäßig die Auswirkungen von Veränderungen des PAX5 Gens. Die Motivation, gerade dieses Gen zu untersuchen, begründet sich darauf, dass PAX5 eine zentrale Funktion in der Entwicklung normaler B-Zellen und deren Erhaltung spielt und in ungefähr 30% aller BALL von genetischen Veränderungen – Deletionen, Amplifikationen, Mutationen und Genrearrangements, die zu Genfusionen führen – betroffen ist. Naheliegenderweise könnte PAX5 deshalb auch eine Rolle in der Leukämieentstehung spielen. Ausgehend von unserer Identifikation einiger PAX5 Partnergene (Nebral, König et al. 2007; Nebral, Denk et al. 2009; Denk, Nebral et al. 2012) erforschen wir nun, welche Rolle diese potentiell onkogenen Fusionsgene in der Pathogenese der akuten Leukämie spielen.