Molekulare Mikrobiologie
Die Tätigkeitsschwerpunkte unserer Abteilung liegen im Bereich der mikrobiologischen Forschung und Entwicklung sowie der chronisch myeloischen Leukämie (CML) und anderer myeloproliferativer Erkrankungen. Die Anwendung diagnostischer Verfahren, die aus unserer Tätigkeit resultieren, wurde gemeinsam mit einigen Entwicklungsaspekten in das gemeinnützige Ambulatorium LabDia Labordiagnostik GmbH transferiert, das im Jahr 2006 als Tochterunternehmen der St.Anna Kinderkrebsforschung gegründet wurde. Im Bereich der Mikrobiologie beschäftigen wir uns vor allem mit infektiologischen Problemen von allogen knochenmark-transplantierten und onkologischen Patienten unter Chemotherapie.
Bei schwer immungeschwächten Kindern stellen neben bakteriellen Infektionen vor allem Virus- und Pilzinfektionen eine sehr ernste Bedrohung dar. Eine frühzeitige und verlässliche Diagnostik ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Therapie. Wir haben daher quantitative molekulare Detektionsmethoden für viele pathogene Viren und klinisch relevante Pilzformen etabliert und patentiert. Wir konnten bereits zeigen, dass der klinische Einsatz einiger der in unserer Abteilung entwickelten Methoden eine frühzeitige Vorhersage drohender infektiologischer Komplikationen ermöglicht (Landlinger et al. 2010; Lion 2014). Die neuen diagnostischen Möglichkeiten leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsstrategien von lebensbedrohlichen Infektionen bei schwer immungeschwächten Patienten (Preuner et al. 2013). Darüber hinaus wurden für invasive Infektionen mit Adenoviren, die insbesondere bei Kindern nach allogener Stammzelltransplantation zu schwersten Erkrankungen führen können, Grundlagen für neue Therapiestrategien erarbeitet (Kneidinger et al. 2012; Ibrisimovic et al. 2012; Ibrisimovic et al. 2013; Bellutti 2015).
Ein weiterer wichtiger Themenbereich unserer Tätigkeit ist die diagnostische Überwachung von Patienten nach allogener Stammzelltransplantation. Im Rahmen eines von uns koordinierten europäischen Projektes haben wir eine standardisierte Methodik für das quantitative Monitoring von Spender- und Empfängerzellen (Chimärismus) etabliert (Lion et al. 2012). Das patentierte Verfahren wurde bereits als kommerziell erhältlicher, diagnostischer Kit umgesetzt. Darüber hinaus haben wir eine Methodik etabliert, die eine sehr frühzeitige Vorhersage von Transplantatabstoßungen ermöglicht, die künftig als Grundlage für zeitgerechte Therapiemaßnahmen dienen wird (Breuer et al. 2012; Preuner et al. 2014).
Die rezente Entwicklung und klinische Anwendung eines molekularen Verfahrens zur Überwachung mutierter Subklone bei Patienten mit CML, die mit Therapieresistenz einhergehen (Preuner et al. 2008; Kastner et al. 2014), hat es uns ermöglichst, wichtige Erkenntnisse über die klonale Entwicklung der Erkrankung, die frühzeitige Resistenzerkennung und das klon-spezifische Therapieansprechen zu gewinnen (Preuner et al. 2012; Byrgazov et al. Blood 2014, 124 (21):613). Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse planen wir weiterführende Forschungsprojekte, die zu einem besseren Verständnis der Dynamik dieser Leukämieform beitragen sollen. Diese werden derzeit im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs (SFB-FWF) durchgeführt.
Neben unserem Forschungs- und Entwicklungsprogramm stellen wir als Referenzlabor für molekulare Infektions- und Leukämiediagnostik Serviceleistungen für nationale und internationale Therapiestudien (ALL-BFM, AML-BFM, CML-Päd, BFM-ALL-SCT, EWING, ENEST-1st, ENEST-Path, ENEST-Observe) zur Verfügung und führen eigene klinische Studien mit infektiologischen Fragestellungen durch.
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Bei schwer immungeschwächten Kindern stellen neben bakteriellen Infektionen vor allem Virus- und Pilzinfektionen eine sehr ernste Bedrohung dar. Eine frühzeitige und verlässliche Diagnostik ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Therapie. Wir haben daher quantitative molekulare Detektionsmethoden für viele pathogene Viren und klinisch relevante Pilzformen etabliert und patentiert. Wir konnten bereits zeigen, dass der klinische Einsatz einiger der in unserer Abteilung entwickelten Methoden eine frühzeitige Vorhersage drohender infektiologischer Komplikationen ermöglicht (Landlinger et al. 2010; Lion 2014). Die neuen diagnostischen Möglichkeiten leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Behandlungsstrategien von lebensbedrohlichen Infektionen bei schwer immungeschwächten Patienten (Preuner et al. 2013). Darüber hinaus wurden für invasive Infektionen mit Adenoviren, die insbesondere bei Kindern nach allogener Stammzelltransplantation zu schwersten Erkrankungen führen können, Grundlagen für neue Therapiestrategien erarbeitet (Kneidinger et al. 2012; Ibrisimovic et al. 2012; Ibrisimovic et al. 2013; Bellutti 2015).
Ein weiterer wichtiger Themenbereich unserer Tätigkeit ist die diagnostische Überwachung von Patienten nach allogener Stammzelltransplantation. Im Rahmen eines von uns koordinierten europäischen Projektes haben wir eine standardisierte Methodik für das quantitative Monitoring von Spender- und Empfängerzellen (Chimärismus) etabliert (Lion et al. 2012). Das patentierte Verfahren wurde bereits als kommerziell erhältlicher, diagnostischer Kit umgesetzt. Darüber hinaus haben wir eine Methodik etabliert, die eine sehr frühzeitige Vorhersage von Transplantatabstoßungen ermöglicht, die künftig als Grundlage für zeitgerechte Therapiemaßnahmen dienen wird (Breuer et al. 2012; Preuner et al. 2014).
Die rezente Entwicklung und klinische Anwendung eines molekularen Verfahrens zur Überwachung mutierter Subklone bei Patienten mit CML, die mit Therapieresistenz einhergehen (Preuner et al. 2008; Kastner et al. 2014), hat es uns ermöglichst, wichtige Erkenntnisse über die klonale Entwicklung der Erkrankung, die frühzeitige Resistenzerkennung und das klon-spezifische Therapieansprechen zu gewinnen (Preuner et al. 2012; Byrgazov et al. Blood 2014, 124 (21):613). Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse planen wir weiterführende Forschungsprojekte, die zu einem besseren Verständnis der Dynamik dieser Leukämieform beitragen sollen. Diese werden derzeit im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs (SFB-FWF) durchgeführt.
Neben unserem Forschungs- und Entwicklungsprogramm stellen wir als Referenzlabor für molekulare Infektions- und Leukämiediagnostik Serviceleistungen für nationale und internationale Therapiestudien (ALL-BFM, AML-BFM, CML-Päd, BFM-ALL-SCT, EWING, ENEST-1st, ENEST-Path, ENEST-Observe) zur Verfügung und führen eigene klinische Studien mit infektiologischen Fragestellungen durch.
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