Tumorbiologie
Ein wesentliches Ziel unserer Arbeitsgruppe ist die Identifikation von prognostisch aussagekräftigen Markern in soliden kindlichen Tumoren, die eine Abstimmung der Behandlung auf die Eigenschaften des jeweiligen Tumors erlauben um ein „Zuviel“ oder „Zuwenig“ an Therapie zu verhindern. Im Fall des Neuroblastoms, dem häufigsten Tumor des frühen Kindesalters, wurde dies in weltweiten Kooperationen durch Analyse genetischer, im Tumor auffindbarer Veränderungen, die bestimmten klinischen Krankheitsverläufen zugrunde liegen, bereits ermöglicht. Durch die Untersuchung einer großen Zahl von Tumoren konnte das genetische Profil von benignen und aggressiven Neuroblastomsubtypen identifiziert werden. Damit besteht nun die Möglichkeit die Therapie der Tumoraggressivität entsprechend anzupassen. Der Einsatz einer auch auf biologischen/genetischen Kriterien basierenden Therapieentscheidung war in österreichischen und später auch in europäischen Studien sehr erfolgreich und konnte die Mortalitätsrate bei einzelnen Tumorstadien deutlich senken. Voraussetzung für diese neuen Genom-basierten Stratifizierungskriterien waren die Entwicklung von „standard operating procedures“ für die molekulargenetischen Untersuchungen und eine vereinheitlichte Nomenklatur, die beide von uns initiiert wurden und heute die Basis einer weltweiten Regelung darstellen (Ambros et al. 2009).
In den letzten Jahren haben wir uns neben diagnostischen/prognostischen Aspekten auch möglichen therapeutischen Ansätzen, nämlich der Induktion von Tumorzellalterung, zugewandt und haben – zunächst für das Neuroblastom – ein Modellsystem entwickelt (Ambros et al. 1997; Narath et al. 2007). In diesem in vitro System lassen sich hochaggressive Tumorzellen in alternde, nicht mehr aggressive Zellen verwandeln, die möglicherweise das Immunsystem zu einer Anti-Tumor-Antwort stimulieren können. Wir erwarten uns von diesen Untersuchungen neue therapeutische Ansätze um mögliche Rückfälle bei hochaggressiven Tumoren verhindern zu können.
Weiters Publikationen:
Brunner C, Brunner-Herglotz B, Ziegler A, Frech C, Amann G, Ladenstein R, Ambros IM, Ambros PF.(2016) Tumor Touch Imprints as Source for Whole Genome Analysis of Neuroblastoma Tumors.
PLoS One. 11(8):e0161369. doi: 10.1371/journal.pone.0161369.
Weiss T, Taschner-Mandl S, Bileck A, Slany A, Kromp F, Rifatbegovic F, Frech C, Windhager R, Kitzinger H, Tzou CH, Ambros PF, Gerner C, Ambros IM.(2016)
Proteomics and transcriptomics of peripheral nerve tissue and cells unravel new aspects of the human Schwann cell repair phenotype.
Glia. doi: 10.1002/glia.23045. [Epub ahead of print]
Taschner-Mandl S, Schwarz M, Blaha J, Kauer M, Kromp F, Frank N, Rifatbegovic F, Weiss T, Ladenstein R, Hohenegger M, Ambros IM, Ambros PF. (2016)
Metronomic topotecan impedes tumor growth of MYCN-amplified neuroblastoma cells in vitro and in vivo by therapy induced senescence.
Oncotarget. 7(3):3571-86. doi: 10.18632/oncotarget.6527.
Chagtai T, Zill C, Dainese L, Wegert J, Savola S, Popov S, Mifsud W, Vujanić G, Sebire N, Le Bouc Y, Ambros PF, Kager L, O'Sullivan MJ, Blaise A, Bergeron C, Mengelbier LH, Gisselsson D, Kool M, Tytgat GA, van den Heuvel-Eibrink MM, Graf N, van Tinteren H, Coulomb A, Gessler M, Williams RD, Pritchard-Jones K. (2016) Gain of 1q As a Prognostic Biomarker in Wilms Tumors (WTs) Treated With Preoperative Chemotherapy in the International Society of Paediatric Oncology (SIOP) WT 2001 Trial: A SIOP Renal Tumours Biology Consortium Study. J Clin Oncol. pii: JCO660001. [Epub ahead of print]
Thompson D, Vo KT, London WB, Fischer M, Ambros PF, Nakagawara A, Brodeur GM, Matthay KK, DuBois SG. (2016)
Identification of patient subgroups with markedly disparate rates of MYCN amplification in neuroblastoma: A report from the International Neuroblastoma Risk Group project. Cancer.122(6):935-45. doi: 10.1002/cncr.29848. Epub 2015 Dec 28.
Kontakt zur Forschungsgruppe: hier
St. Anna Kinderkrebsforschung setzt innovative Schritte
Unsere Gruppe konnte auch in der automatisierten Darstellung und Quantifizierung von Tumorzellen im peripheren Blut, Knochenmark und Aphereseprodukten einen innovativen Schritt setzen. Durch die kombinierte Darstellung von immunologischen und genetischen Markern konnte eine bis dahin nicht erreichte Sensitivität und Spezifität des Nachweises von disseminierten Tumorzellen erzielt werden (Ambros et al. 2003). Dieses Verfahren ist seit über 10 Jahren im klinischen Einsatz und hat entscheidende neue Informationen über die klinische Relevanz von einer Knochenmarksbeteiligung bei Diagnose geliefert und sich auch (als nur gering invasives Verfahren) zum Nachweis des Therapieerfolges bewährt.In den letzten Jahren haben wir uns neben diagnostischen/prognostischen Aspekten auch möglichen therapeutischen Ansätzen, nämlich der Induktion von Tumorzellalterung, zugewandt und haben – zunächst für das Neuroblastom – ein Modellsystem entwickelt (Ambros et al. 1997; Narath et al. 2007). In diesem in vitro System lassen sich hochaggressive Tumorzellen in alternde, nicht mehr aggressive Zellen verwandeln, die möglicherweise das Immunsystem zu einer Anti-Tumor-Antwort stimulieren können. Wir erwarten uns von diesen Untersuchungen neue therapeutische Ansätze um mögliche Rückfälle bei hochaggressiven Tumoren verhindern zu können.
Weiters Publikationen:
Brunner C, Brunner-Herglotz B, Ziegler A, Frech C, Amann G, Ladenstein R, Ambros IM, Ambros PF.(2016) Tumor Touch Imprints as Source for Whole Genome Analysis of Neuroblastoma Tumors.
PLoS One. 11(8):e0161369. doi: 10.1371/journal.pone.0161369.
Weiss T, Taschner-Mandl S, Bileck A, Slany A, Kromp F, Rifatbegovic F, Frech C, Windhager R, Kitzinger H, Tzou CH, Ambros PF, Gerner C, Ambros IM.(2016)
Proteomics and transcriptomics of peripheral nerve tissue and cells unravel new aspects of the human Schwann cell repair phenotype.
Glia. doi: 10.1002/glia.23045. [Epub ahead of print]
Taschner-Mandl S, Schwarz M, Blaha J, Kauer M, Kromp F, Frank N, Rifatbegovic F, Weiss T, Ladenstein R, Hohenegger M, Ambros IM, Ambros PF. (2016)
Metronomic topotecan impedes tumor growth of MYCN-amplified neuroblastoma cells in vitro and in vivo by therapy induced senescence.
Oncotarget. 7(3):3571-86. doi: 10.18632/oncotarget.6527.
Chagtai T, Zill C, Dainese L, Wegert J, Savola S, Popov S, Mifsud W, Vujanić G, Sebire N, Le Bouc Y, Ambros PF, Kager L, O'Sullivan MJ, Blaise A, Bergeron C, Mengelbier LH, Gisselsson D, Kool M, Tytgat GA, van den Heuvel-Eibrink MM, Graf N, van Tinteren H, Coulomb A, Gessler M, Williams RD, Pritchard-Jones K. (2016) Gain of 1q As a Prognostic Biomarker in Wilms Tumors (WTs) Treated With Preoperative Chemotherapy in the International Society of Paediatric Oncology (SIOP) WT 2001 Trial: A SIOP Renal Tumours Biology Consortium Study. J Clin Oncol. pii: JCO660001. [Epub ahead of print]
Thompson D, Vo KT, London WB, Fischer M, Ambros PF, Nakagawara A, Brodeur GM, Matthay KK, DuBois SG. (2016)
Identification of patient subgroups with markedly disparate rates of MYCN amplification in neuroblastoma: A report from the International Neuroblastoma Risk Group project. Cancer.122(6):935-45. doi: 10.1002/cncr.29848. Epub 2015 Dec 28.
Kontakt zur Forschungsgruppe: hier
Dr. Sabine Taschner-Mandl
Principal Investigator
Assoc. Prof. Dr. Peter F. Ambros
Gruppenleiter Emeritus, Stellvertretender Direktor Emeritus
Principal Investigator
Assoc. Prof. Dr. Peter F. Ambros
Gruppenleiter Emeritus, Stellvertretender Direktor Emeritus